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Burson Bytes #2

Date
April 3, 2025
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Herzlich willkommen zur zweiten Ausgabe unseres Newsletters „Burson Bytes: Digital Insights“! Wir freuen uns, euch wieder mit den aktuellsten Entwicklungen und strategischen Ausblicken aus der Social-Media-Welt zu versorgen.

In dieser Ausgabe beleuchten wir drei spannende Themen, die aktuell die digitale Landschaft prägen: TikTok Shop betritt leise, aber mit enormem Potenzial den deutschen Markt – wir analysieren, was das für Marken bedeutet und wie ihr von den First-Mover-Vorteilen profitieren könnt. Außerdem werfen wir einen Blick auf YouTubes strategischen Schachzug, mit Repurpose.io das Cross-Posting von TikTok-Content zu erleichtern. Und schließlich klären wir die widersprüchlichen Signale bei LinkedIn auf, wo gleichzeitig neue Video-Features eingeführt und bestehende zurückgefahren werden.

Was das für Brands bedeutet und wie ihr darauf reagieren könnt, erfahrt ihr hier.

TikTok Shop: Der Game Changer im deutschen E-Commerce

Änderungen: TikTok bringt seinen Shop-Bereich nach Deutschland – und zwar überraschend leise und ohne große Ankündigung. In Südostasien ist TikTok Shop bereits fest etabliert und zeigt enormes Potenzial für Marken aus den Bereichen Beauty, Elektronik und Lifestyle.

Auswirkungen: Die Kombination aus Entertainment und Shopping schafft ein neues Einkaufserlebnis, das besonders Impulskäufe fördert. Marken stehen vor der Entscheidung: Frühzeitig einsteigen und First-Mover-Vorteile sichern oder abwarten, wie sich die regulatorische Landschaft entwickelt?

Tik Tok Shop
Quelle: Shutterstock Tada Images

Was bedeutet das für Brands auf der Plattform?

  • First-Mover-Vorteile: Niedrigere Werbekosten und höhere organische Reichweite für Early Adopters
  • Besonders relevant für: Beauty, Consumer Electronics und Lifestyle-Produkte
  • Content-Strategie muss angepasst werden: Weniger Hochglanz, mehr authentisches Storytelling
  • Herausforderung: Balance zwischen Performance und Markenbildung finden
  • Risiken beachten: Datenschutzfragen und hohe Konkurrenz


Empfehlungen:

  • Experimentiert mit der Plattform, solange der Wettbewerb noch überschaubar ist
  • Setzt auf authentischen Content statt klassischer Werbeformate
  • Nutzt Creator:innen-Kooperationen für natürliche Produktintegrationen
  • Entwickelt eine Community-Strategie für langfristige Kund:innenbindung statt nur auf virale Momente zu setzen
  • Lernt von erfolgreichen Strategien aus Südostasien, passt sie aber an den deutschen Markt an

YouTube ermöglicht TikTok-Reposting durch Partnerschaft mit Repurpose.io

Änderungen: YouTube geht eine Partnerschaft mit Repurpose.io ein, um Creator:innen die automatisierte Übertragung ihrer TikTok- und Instagram Reels-Inhalte zu YouTube Shorts zu ermöglichen. Das Angebot umfasst eine dreimonatige kostenlose Nutzung von Repurpose.io.

Auswirkungen
: In Zeiten der Unsicherheit rund um TikToks Zukunft positioniert sich YouTube strategisch als sichere Alternative für Creator:innen. Mit 70 Milliarden täglichen Views ist Shorts bereits YouTubes am schnellsten wachsendes Content-Segment.

Youtube repurpose
Quelle: WebCatalog

Was bedeutet das für Brands auf der Plattform?

  • Risikominimierung: Weniger Abhängigkeit von einer einzelnen Plattform
  • Effizienzsteigerung: Bestehende Inhalte können ohne zusätzlichen Aufwand mehrfach genutzt werden
  • Reichweitenpotenzial: Zugang zu YouTubes enormer Nutzer:innenbasis mit bis zu 5 Videos täglich
  • Planbarkeit: Scheduling-Funktion ermöglicht strategische Veröffentlichungszeiten
  • Testmöglichkeit: Kostenlose 3-Monats-Phase ideal zum Experimentieren


Empfehlungen:

  • Nutzt die kostenlose Testphase, um die Performance eurer Inhalte auf YouTube Shorts zu evaluieren
  • Achtet auf plattformspezifische Besonderheiten – nicht alle TikTok-Trends funktionieren identisch auf YouTube
  • Prüft eure Inhalte auf Wasserzeichen und plattformspezifische Elemente, die auf YouTube störend wirken könnten
  • Entwickelt langfristig eine plattformübergreifende Content-Strategie statt reinem Reposting
  • Behaltet die Entwicklungen rund um TikTok im Auge, um flexibel reagieren zu können

LinkedIn: Widersprüchliche Video-Strategie und Feed-Updates

Änderungen: LinkedIn führt mehrere Änderungen gleichzeitig ein: (1) Native Videos können jetzt in Artikeln und Newslettern eingebettet werden. (2) Der Video-Tab und Videokarusselle werden aus der App entfernt. (3) Tests zur Entfernung des Feed-Sortierfilters auf Desktop laufen. (4) Ein neuer „My Network“-Feed-Tab wird für 5 Wochen getestet. (5) Impressions werden nun auch bei Kommentaren angezeigt.

Auswirkungen
: LinkedIn sendet gemischte Signale bezüglich seiner Video-Strategie: Einerseits werden neue Video-Features eingeführt, andererseits werden bestehende Video-Funktionen zurückgefahren. Die Feed-Änderungen könnten die Sichtbarkeit von Content stark beeinflussen.

Linked In Logo
Quelle: Wikimedia Commons

Was bedeutet das für Brands auf der Plattform?

  • Kommentare gewinnen an Bedeutung und können als Reichweitentreiber fungieren
  • Die Entfernung des Video-Tabs könnte zu Reichweitenverlusten bei Video-Content führen
  • Der „My Network“-Tab könnte die organische Reichweite außerhalb des eigenen Netzwerks einschränken
  • Die Einbettung von Videos in Artikel bietet neue Content-Möglichkeiten
  • Die Messung von Kommentar-Performance wird durch Impressions-Anzeige erleichtert


Empfehlungen:

  • Integriert native Videos in eure LinkedIn-Artikel und Newsletter für mehr Engagement
  • Setzt verstärkt auf qualitativ hochwertige Kommentare unter relevanten Beiträgen
  • Achtet auf echten Mehrwert in Kommentaren: persönliche Erfahrungen, konstruktive Fragen, neue Perspektiven
  • Passt eure Video-Strategie an: Fokus auf In-Feed-Videos statt auf separate Video-Tabs
  • Testet verschiedene Content-Formate, um zu sehen, was nach den Änderungen am besten performt
  • Beobachtet die Auswirkungen des „My Network“-Tabs auf eure Reichweite

Der Burson Bytes wird euch vom Burson Germany I+C Digital Engagement & Activation Team präsentiert.

Habt ihr Fragen zu diesen Themen? Kontaktiert uns gerne – wir erklären euch alles genauer.