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Burson Bytes #3

Date
August 27, 2025
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Willkommen zurück zur dritten Ausgabe „Burson Bytes: Digital Insights!“ Wir freuen uns, euch wieder mit den aktuellsten Entwicklungen und strategischen Ausblicken aus der Social-Media-Welt zu versorgen.

In dieser Ausgabe beleuchten wir drei spannende Themen, die aktuell die digitale Landschaft prägen: Als Erstes geht es um die Verschiebung von SEO hin zu KI-Sichtbarkeit und darum, wie Marken und Unternehmen von ,gefunden werden‘ zu ,empfohlen werden‘ wechseln müssen. Zweitens erfahrt ihr, wie LIDL Cultural Marketing zusammen mit Linkin Park umgesetzt hat und damit authentische Markenkommunikation auf ein neues Level hebt. Und zu guter Letzt beleuchten wir LinkedIns neue API für Profil-Analytics von Content Creator:innen und deren Integration in ein bestehendes Social-Media-Management System für besseres Personal Branding und Thought Leadership.

LLMO, GEO oder GENAIO: Sichtbarkeit in der KI-Welt
 

Änderungen: 

Die Welt der KI-Technologie entwickelt sich rasend schnell und damit auch die Art und Weise, wie wir Inhalte finden und konsumieren. Wir sehen eine Verschiebung von Suchmaschinen hin zu Large Language Models (LLMs) und Generative AI Outputs (GENAIOs). Das bedeutet: Unsere Inhalte und die unserer Kund:innen müssen künftig sowohl keyword-optimiert sein als auch auf die Informationsverarbeitung und -präsentation durch KIs abgestimmt werden. Das Ziel verschiebt sich vom bloßen ,Gefundenwerden‘ hin zum ,Empfohlenwerden‘ durch KI-Systeme.

 

Auswirkungen: 

Diese Verschiebung hat massive Auswirkungen auf die Sichtbarkeit von Brands. Wenn KIs die erste Anlaufstelle für Informationen werden, müssen wir verstehen, wie sie Inhalte bewerten und priorisieren. Das klassische SEO-Spiel erweitert sich um „AI-Optimierung.“ Wer hier frühzeitig die Weichen stellt, sichert sich einen entscheidenden Vorteil. Wer diese Entwicklung ignoriert, läuft Gefahr, in der KI-Ära unsichtbar zu werden.

KI Welt
Quelle: Unsplash, Aerps.com

Was bedeutet das für Brands, die sichtbar bleiben wollen?

  • Content Strategie anpassen: Weg von reiner Keyword-Optimierung, hin zu umfassenden, kontextrelevanten Inhalten, die von KIs als vertrauenswürdig eingestuft werden.
  • Datenqualität sichern: KIs lernen aus Daten. Schlechte oder inkonsistente Daten können zu falscher oder noch schlimmer, gar keiner, Repräsentation führen.
  • Voice Search und Conversational AI: Optimierung eurer Inhalte für natürliche Sprachabfragen.
  • Fokus auf Vertrauenswürdigkeit legen: KIs versuchen, verlässliche Quellen zu zitieren.
     


Empfehlungen:

  • Audits eurer bestehenden Inhalte: Prüft, wie gut eure aktuellen Inhalte von KIs verstanden werden könnten. Sind sie klar, prägnant und informativ?
  • ,Answer the Public‘ denken: Erstellt Inhalte, die direkt Fragen beantworten, die Nutzer:innen an KIs stellen könnten.
  • Strukturierte Daten nutzen: Helft KIs, eure Inhalte besser zu verstehen, indem ihr strukturierte Daten implementiert.
  • Expertise, Authority, Trustworthiness (E-A-T) stärken: Baut eure Reputation, beziehungsweise die eurer Kund:innen, als Branchenexpert:innen aus.
  • Monitoring und Anpassung: Die KI-Welt ist sehr dynamisch. Bleibt am Ball, beobachtet Trends und passt eure Strategien kontinuierlich an. 

„Toothpaste bought in the Lidl“ – Cultural Marketing als Game-Changer

Was ist passiert

Beim Linkin Park Konzert in Düsseldorf sang Leadsängerin Emily Armstrong im Song ,Two Faced‘ nicht die Originalzeile ,two faced. Caught in the middle‘, sondern bewusst ,Toothpaste bought in the Lidl.‘ Das Besondere: Sie performte diesen in der Reddit-Szene bekannten Running Gag auch noch im Lidl-Retro-Jogger!



Auswirkungen

Der Move kommt gut an, nicht zuletzt, weil der Lidl-Jogger perfekt zu Armstrong passt. Lidl und Linkin Park ernten viel Sympathie und nach kürzester Zeit war der Jogger bei Lidl ausverkauft, zumindest in den Standardgrößen. Die Berichterstattung der Medien ist enorm, und auch die Fans lieben den Marketing Move.

Cultural Marketing
Quelle: Instagram @emilyarmstrong

Was bedeutet das für Brands?

  • Zielgruppenverständnis als Key-Element: Es ist entscheidend, über die reine Demografie hinauszugehen und die kulturellen Codes sowie die Werte der Zielgruppen genau zu betrachten.
  • Authentizität ist King: Jede Kampagne muss glaubwürdig sein und zur Marke passen. Dabei sind Selbstironie und Liebe zum Detail aber erlaubt.
  • Agilität und Reaktionsfähigkeit: Schnelles Reagieren auf kulturelle Phänomene, um Teil der Konversation zu werden.
  • Co-Creation: Kooperation mit Communities oder Creator:innen, die authentisch Teil der Kultur sind.
  • Langfristige Strategie: Cultural Marketing ist eine Investition in Markenbildung und Community-Aufbau.
     


Empfehlungen:

  • ,Social Listening‘: Nischen-Gags kommen nicht von selbst auf euch zu. Wenn euch etwas Interessantes beim Scrollen auffällt, teilt es mit dem Team.
  • Keine langen Feedbackschleifen: Cultural Marketing ist schnelllebig. Bis ihr eure Antworten habt, ist der Moment schon wieder vorbei.
  • Startet Pilotprojekte im Kleinen, um Ansätze zu testen. So sammelt ihr Erfahrungen und könnt Risiken minimieren.
  • Kulturelle Strömungen sind dynamisch – seid nicht zu festgefahren in eurer Denkweise.
  • Authentische Selbstironie: Der Move von Lidl zeigt: Sich selbst nicht zu ernst nehmen kann Sympathien schaffen. Probiert in euren Botschaften noch mehr Menschlichkeit.

LinkedIn: riesiges Update bei Profile Analytics

Änderungen

LinkedIn hat kürzlich ein entscheidendes Update für Content Creator:innen eingeführt: Eine neue API ermöglicht es nun, individuelle Profil-Analytics in Social-Media-Management-Tools von Drittanbietern zu integrieren. Das bedeutet, ihr könnt jetzt die Performance eurer persönlichen Posts, das Follower-Wachstum und das Video-Engagement direkt über Plattformen wie Hootsuite, Buffer oder Sprinklr verfolgen. Bisher war dies nur für LinkedIn Pages möglich – ein großer Fortschritt für Personal Branding und Thought Leadership!


Auswirkungen

Das ist enorm wichtig für alle, die eine persönliche Marke aufbauen oder sich als Branchenexpert:in positionieren möchten. Wir erhalten nun detaillierte Einblicke, welche Inhalte ankommen, wer wie stark mit uns interagiert und wie gut unser Thought Leadership wirklich ist. Für euch und eure Kund:innen eröffnet dies neue Möglichkeiten, den ROI eurer Personal-Branding-Bemühungen zu belegen und eure Content-Strategie gezielt zu optimieren, da ihr jetzt genau sehen könnt, was funktioniert und was nicht. 

Linked In Profile Analytics
Quelle: LinkedIn Gyanda Sachdeva

Was bedeutet das für Brands/Profile auf der Plattform?

  • Datenbasiertes Personal Branding: Zeigt Kund:innen genau, wie die Inhalte ihres Teams performen.
  • Verfeinerte Content-Strategie: Versteht, welche Themen, Formate und Zeiten für individuelle Profile am besten funktionieren.
  • Verbessertes Reporting: Ihr könnt umfassendere Berichte an Kund:innen liefern, besonders im Bezug auf Personal-Branding-Initiativen.
  • Optimierte Workflows: Wenn ihr mehrere Profile verwaltet, macht diese Integration das Tracking und Reporting wesentlich effizienter.
     


Empfehlungen:

  • Nutzt die neuen Insights aktiv: Ermutigt eure Kund:innen und deren Führungskräfte, die neuen Analysefunktionen zu nutzen und nicht nur als ,nette Gimmicks‘ anzusehen.
  • Schult eure Teams: Bietet Workshops an, wie man die neuen Daten interpretiert und sie in die Content-Planung einbaut.
  • A/B-Testing für Content: Nutzt die neuen Daten, um verschiedene Content-Formate, Überschriften oder CTAs zu testen, um die Performance kontinuierlich zu verbessern.

Der Burson Bytes wird euch vom Burson Germany I+C Digital Engagement & Activation Team präsentiert.

Habt ihr Fragen zu diesen Themen? Kontaktiert uns gerne – wir erklären euch alles genauer.